Ein Jahr Corona: Einander wahrnehmen – Hoffnung gewinnen – Trost suchen
Beim Ökumenischen Abendgebet am Bildschirm haben Menschen aus ihrer Sicht erzählt, welche Belastungen sie im zurückliegenden Jahr zu tragen hatten.
Vom einsamen Sterben und Abschiednehmen haben wir gehört, von den besonderen Herausforderungen in der Pflege, von Verlusterfahrungen und Verantwortung.
Für all diese Menschen und Situationen haben wir gebetet.
Lasst uns beten zu Gott, dessen Lebensmacht mächtiger ist als der Tod.
Für alle, die von der Pandemie betroffen sind, lasst uns Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Für die Menschen, die an dem Virus gestorben sind, abgesondert von ihren Familien, isoliert im Krankenhaus, dass sie bei Gott Zukunft und Leben in Gemeinschaft haben,
lasst uns zu Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Für alle, die einen Menschen verloren haben, mit dem sie das Leben geteilt haben, der ihnen nah und wichtig war, dass sie getröstet werden in ihrem Schmerz und Hilfe erfahren in der Trauer
lasst uns Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Für die Menschen, die auf den Intensivstationen um ihr Leben ringen, für alle, die auf besonderen Schutz angewiesen sind, dass sie Unterstützung finden und alle Hilfe erhalten, die möglich ist.
Für die Menschen, die das Virus überlebt haben,aber noch um Atem ringen und an den Folgen leiden, dass sie gesund werden und zu Kräften kommen und sie neu durchatmen können,
lasst uns Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Für alle, die als Helferinnen und Helfer gefordert waren und sind:
Für die Pflegerinnen und Pfleger in den Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen, für die Ärztinnen und Ärzte, für die Bestatterinnen und Bestatter, für die Seelsorgerinnen und Seelsorger, dass sie jeden Tag neu Kraft schöpfen für ihren Dienst, dass sie Zeit haben, um sich auszuruhen und die Eindrücke der Pandemie verarbeiten können,
lasst uns Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Für die Familien, die über lange Zeiten und immer wieder neu die Situationen von Homeschooling und Homeoffice zu bewältigen hatten, dass sie Geduld und Gelassenheit bewahren und Zeiten des Abschaltens und der Erholung finden.
Für Lehrkräfte und Erzieher*innen, dass sie die Nähe zu den Kindern und Jugendlichen nicht verlieren und sie auch in dieser schwierigen Zeit begleiten und voranbringen können
Für alle, die um ihre Existenz bangen, dass sie Hilfe und Unterstützung finden, die Kraft zum Durchhalten oder gute Voraussetzungen für einen Neustart.
Lasst uns Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Für die Politikerinnen und Politiker in unserem Land, dass sie klug und besonnen Entscheidungen treffen zum Wohl der Menschen, dass sie Unterstützung geben, wo Menschen unter der Pandemie leiden.
Für die Virologinnen und Virologen, dass sie in ihrem Forschen und mit ihrem Wissen die Pandemie weiter eingrenzen können,
lasst uns Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Für uns selbst in unserer Erschöpfung und Angst,in unserer Wut und unserer Traurigkeit, dass wir unserer Mitverantwortung bewusst, gemeinsam durchhalten, uns umsichtig verhalten und füreinander achtsam bleiben,
lasst uns Gott bitten: Erbarme dich, Gott.
Gott, dessen Lebensmacht mächtiger ist als der Tod, du hast unsere Bitten gehört; erhöre und erfülle sie in deiner Güte.
Amen.