Diesen Brauch kann man bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Dabei ist der Bezug zur Farbe wohl nur ein Missverständnis, eine Lautverschiebung. Sehr wahrscheinlich ging es im Ursprung nicht um die Farbe „Grün“, sondern ums „Greinen“. Am Abend vor der Gefangennahme und Verurteilung Jesu waren die Jünger noch einmal mit ihm zusammen. Das Mahl am Abend wurde zum Abschiedsmahl – geprägt von Schwermut und Abschiedsstimmung.
Wenn wir heute das Abendmahl feiern, erinnern wir uns an diesen Abend. Aber wir schauen auch darüber hinaus. Denn in Brot und Wein sehen wir nicht in erster Linie den Abschied, sondern die Gegenwart des Auferstandenen: In Brot und Wein ist er uns nah.
Und wenn wir am Gründonnerstag Spinat oder andere grüne Speisen essen, dann darf in der Hoffnungsfarbe „Grün“ das neue Leben, das den Tod überwunden hat, schon mitgefeiert werden.
In Gemeindebrief und Amtsblatt haben wir „Grünedonnerstagsrezepte“ gesammelt, die wir hier gerne weitergeben.
Vielen Dank an alle, die uns ihre Rezepte zugeschickt haben!
- REZEPT FRANKFURTER GRÜNE SOSSE