Die als Baustellen-Event angekündigte Veranstaltung „Kirche mit allen Sinnen erleben“ am Reformationstag, 31. Oktober, muss leider ins Albert-Schweitzer-Haus verlegt werden. Ein Lieferengpass hat die Bauarbeiten in der Kirche im Bereich der Elektroinstallation verzögert. Die notwendigen Funktionen (Heizung, Strom, Licht) können nicht so genutzt werden, wie wir es gebraucht hätten.
Inhalt und Ablauf bleiben unverändert: Wir beginnen um 19 Uhr mit einer Kurzandacht, die in das Wirken des Schweitzer Reformators Huldrych Zwingli einführt. Der Projektchor „Sometimes“ hat passende Lieder einstudiert – unter anderem ein Lied in Schwyzerdytsch. An der rustikalen Imbisstafel besteht Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ab ca. 20 Uhr beginnt der Spielfilm „Zwingli. Der Reformator“ (Laufzeit 128 min, FSK ab 12 Jahre).
Im Film lernen wir Zwingli als Theologen kennen, der im konsequenten Studium der biblischen Texte zu einer radikalen Neuorientierung kommt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Mit dem Maßstab der Bibel bricht er mit den Lehren und Regeln der „alten“ Kirche und geht seinen eigenen Weg. Dabei steht für ihn die Sorge um die Menschen im Vordergrund: „Christ sein heißt nicht, von Christus schwatzen, sondern ein Leben führen, wie Christus es geführt hat.“ Und dazu gehört der Blick auf die Armen und Bedürftigen.
Auf der Suche nach guten Lösungen ziehen die politisch Verantwortlichen mit ihm an einem Strang und werden so auch zu Unterstützern der Reformation.
Kirche als Kirche für die Menschen ist das, was gebraucht wird. Die Fragen nach der Bedeutung von Christsein und Kirche wurde in der Zeit der Reformation nicht ein für allemal beantwortet. Sie stellt sich in der jeweiligen Zeit immer wieder neu. Und so regt auch der Film dazu an, die Kirche unserer Zeit auf den Prüfstand zu stellen.
Wie muss Kirche sein, damit sie heute Kirche für die Menschen und Kirche für morgen sein kann.
Wir freuen uns auf anregende Impulse und Gespräche am Reformationstag 2023.